Förderschule


Auf Förderschulen werden ausschließlich Schüler :innen beschult, denen nachweislich durch das Schulamt eine Bildungs-, Entwicklungs- und /oder Lernstörung attestiert wurde. In Niedersachsen haben Eltern ein Wahlrecht, ob sie ihr Kind in einer allgemein bildenden oder an einer Förderschule unterrichten lassen möchten. In der Förderschule wird das Kind nach einem individuell angepassten Förderplan unterrichtet. Dieser Plan wird in Zusammenarbeit mit den Schüler :innen , Eltern, Lehrer :innen und ggf. weiteren Einrichtungen / Institutionen erstellt und regelmäßig überarbeitet. Der Individualplan beinhaltet sowohl die Förderung der intellektuellen als auch der sozialen Fähigkeiten. Neben den Lernfächern, wie z.B. Mathe, Deutsch etc. werden auch Aussagen zum Erwerb lebenspraktischer Kompetenzen (An- und Ausziehen, wetterangepasste Kleidung tragen, regelmäßiger  rechtzeitiger Toilettengang etc.) festgehalten. Aktuell werden maximal acht Schüler : innen in einer Förderschulklasse gemeinsam unterrichtet. Aktuell sollen 2028 die Förderschulen endgültig in Niedersachsen geschlossen werden.

Einrichtungen für Menschen mit Behinderung


In Einrichtungen für Menschen mit Behinderung arbeiten neben Erziehern noch Therapeuten, wie z.B. Logopäden oder Physiotherapeuten, die auf die Defizite speziell eingehen können.

Anders als in einer Integrationseinrichtung sind dort ausschließlich Kinder/ Jugendliche/ Erwachsene, die eine Behinderung aufweisen. Um in diesem Bereich arbeiten zu können, benötigt man eine Zusatzqualifikation zur/m "Heilpädagogin/en".

Ganztagsschulen


Auch in Ganztagsschulen kann man als Erzieher arbeiten, um den Kindern weitreichendere Möglichkeiten zu bieten. Als Erzieher bringt man in die Ganztagsschule Lernbereiche ein, die im normalen Lehrplan nicht aufgeführt werden oder in denen man mit erzieherischen Fähigkeiten unterstützen kann.

Es geht hierbei um Themen wie Chancengerechtigkeit, Selbstständigkeit und verantwortliches Handeln. Zusätzlich gibt es viele Möglichkeiten, sich kreativ auszuleben z.B. beim Töpfern, Werken etc. Oft werden diese Inhalte in Projekte eingearbeitet, die sich zusätzlich an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder orientieren.

Integrationskindergärten und -horte


Die Integrationskindergärten bzw. -horte sind im Prinzip ähnlich, wie die Regelkindergärten und Horte. Allerdings wird sich in diesem Bereich auch mit Kindern beschäftigt, die geistige und körperliche Schwächen aufzeigen und daher an einer Behinderung leiden.

Hierbei ist zu beachten, dass man als führende Person (z.B. Gruppenleitung) eine Zusatzausbildung im Bereich "Heilpädagogik" machen müsste.

Kinderkrippe


In eine Kinderkrippe kommen Kinder oftmals ab einem Alter von 10 bis 18 Monaten. In manchen Kinderkrippen können Kinder/Säuglinge auch schon ab einem Alter von 6 Monaten diese besuchen. Bei der Arbeit in einer Kinderkrippe sind viele pflegerische Aufgaben gefragt, wie zum Beispiel das Unterstützen beim Essen, oder auch das Wickeln. Diese Aufgaben haben in der Krippe einen höheren Stellenwert, als im Elementarbereich, da die Krippenkinder hierbei mehr Unterstützung benötigen. Des weiteren basiert die pädagogische Arbeit mit Krippenkindern vor Allem im Bereich der Wahrnehmung und weitern Angeboten, indem die Kinder sich selbst und Ihre Umgebung wahrnehmen können.

Aus der Krippe werden die Kinder mit 3 Jahren entlassen, da sie ab dann in eine Elementargruppe wechseln.

Kindertagesstätte


Im Allgemeinen ist eine Kindestagesstätte eine Einrichtung der öffentlichen und privaten Bildung des Kindes und dient zusätzlich zur Kinderbertreuung.

 

Es gibt 3 verschiedene Betreuungszeiten:

Teilzeitbetreuung: entweder vor-oder nachmittags

Verlängertes Vormittagsangebot: meist von ca. 8:00 - 14:00 Uhr (mit Mittagessen)

Ganztagesbetreuung: von morgens bis spät nachmittags (mit ggf. Kaffeestunden)

 

Es werden Kinder im Alter von 1 - 6 Jahren betreut. Die Betreuung erfolgt in Anlehnung an verschiedene Lernbereiche (z.B. Bewegung, Natur- und Lebenswelt, Mathematische Grundkenntnisse...etc.)

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen


Hauptsächlich werden in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Aktivitäten für die Kinder und Jugendliche angeboten und durchgeführt. Hier sind alle im Alter von ca. 8-27 Jahren wilkommen. Eine besonderes Augenmerk der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist die Subjektorientierung und Freiwilligkeit.

Die Arbeitszeiten sind sehr variabel, da die Einrichtungen individuell geöffnet haben.

Kinder- und Jugendpsychiatrie


Es gibt drei verschiedene Formen der Kinder- und Jugendpsychiatrie:

1. stationär: hier sind die Patienten dauerhaft untergebracht und werden mit Therapien, Unterricht und Mahlzeiten versorgt.

2. Tagesklinik/teilstationär: hier sind die Patienten tagsüber anwesend und haben in der Einrichtung Therapie und Unterricht.

3. Ambulanz (für Erzieher nicht relevant): ausschließlich psychiatrische und psychologische Behandlung.

Mutter-Kind-Heim


Ein Mutter-Kind-Heim ist eine gemeinsame Wohnform für Mütter/Väter und ihren Kindern unter 6 Jahren. Die Aufgabe der Einrichtung ist die Förderung der Erziehung. In einem Mutter-Kind-Heim leben junge Schwangere/Mütter und Väter, die aufgrund ihrer Persönlichkeitsentwicklung noch Unterstützung für sich und bei der Pflege und Erziehung ihrer Kinder benötigen. 

Das Ziel ist es eine Zukunftsperpektive zu schaffen, selbstständige Lebensbewältigung im Alltag, Veranwortungsübernahme und Bewältigung der Erziehungsaufgaben.

Die Erzieher begleiten den gesamten Tagesablauf.

Schulhorte


Im Schulhort oder auch kurz "Hort" werden die Kinder im Alter von 6-14 Jahren betreut, das heißt von der 1.-6. Klasse.

Zu den Aufgabengebieten gehören neben der Essensausgabe (Mittagessen und ggfs. Kaffeerunde), der Hausaufgabenbetreuung, der Unterstützung der Eltern in Erziehungsfragen, auch die sinnvolle Freizeitgestaltung und die individuelle Entwicklungsförderung der Kinder.

Die Arbeitszeiten liegen zwischen ca. 11.30 und 18.00 Uhr. Diese können allerdings von Einrichtung zu Einrichtung variieren und hängen vom Bedarf der Betreuung ab.

Wohngruppe


Eine Wohngruppe ist eine moderne Form des Kinder- und Jugendheims. Das Ziel einer solchen Einrichtung ist es Kindern in schwierigen Lebenslagen zu helfen und ein Zuhause für Kinder und Jugendliche zu schaffen. In einer Wohngruppe wohnen die Kinder 24 Stunden am Tag. Somit gibt es in diesem Arbeitsfeld einen Schichtdienst. Da die Wohngruppe das Zuhause für die Kinder ist, ist sie somit auch der Ort an dem die Kinder ihre Freizeit als auch ihre Privatsphäre genießen können. Als Fachkraft unterstützt man die Kinder beispielsweise bei schulischen Aufgaben, kocht mit ihnen gemeinsam, oder gestaltet Angebote mit und für die Kinder. Grundsätzlich bereitet man hier die Kinder auf ein selbstständiges Leben vor. Außerdem finden für jedes einzelne Kind regelmäßige Hilfeplangespräche statt, in denen die Lebenssituation des Kindes analysiert wird, um für das Kind bestmögliche Ziele zusetzen und Probleme zu mildern.